Weltkrebstag am 4. Februar

Krebsvorsorge: Früherkennung kann Leben retten

von Claudia Galler am 30.01.2012 Gesundheitsredakteurin bei jameda

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Krebs ist nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Entdeckt man die Erkrankung jedoch frühzeitig, können bestimmte Krebsarten geheilt werden. Anlässlich des jährlichen Welt-Krebs-Tages am 4. Februar informiert dieser jameda Gesundheitstipp zum Thema Krebsvorsorge.

Je früher der Krebs erkannt wird, desto größer die Heilungschancen

Vor allem bei Darm-, Brust-, Haut- und Prostatakrebs sind bei frühzeitiger Entdeckung die Chancen auf Heilung groß. Deshalb empfehlen die Krebsfrüherkennungs-Richtlinien je nach Alter und Geschlecht der Person regelmäßige Untersuchungen der betreffenden Organe.

Bei Frauen: Abstrich, Abtasten und Mammografie

Frauen ab 20 sollten einmal im Jahr den Frauenarzt besuchen. Dabei wird die Gebärmutter sowie der Muttermund untersucht und abgetastet. Mit einem Abstrich der vaginalen Schleimhäute können Zellveränderungen des Gewebes erkannt werden. Bei Frauen ab 30 prüft der Arzt die Brustdrüsen mit den dazugehörigen Lymphknoten durch Abtasten auf Knoten und Schwellungen. Die Mammografie ist eine Röntgenuntersuchung der Brust, die Frauen zwischen 50 und 70 Jahren angeboten wird.

Männer ab 45 sollten regelmäßig zur Kontrolle

Eine jährliche Untersuchung durch den Urologen wird für Männer ab einem Alter von 45 empfohlen. Dabei werden Hoden, Penis und Prostata sowie die dazugehörigen Lymphknoten abgetastet.

Hautkrebs entsteht auch an Stellen, die nicht der Sonne ausgesetzt wurden

Bei einem Hautkrebs-Screening untersucht der Hautarzt die gesamte Haut auf Veränderungen. Auch Hautbereiche, die nicht der Sonne ausgesetzt wurden, werden dabei erfasst, denn hier kann ebenso Hautkrebs entstehen. Die Richtlinien empfehlen dieses Screening für Personen ab 35 Jahren alle zwei Jahre.

Darmkrebs rechtzeitig erkennen mit Stuhltest und Darmspiegelung

Menschen zwischen 50 und 55 Jahren sollten jährlich eine Untersuchung des Mastdarms (Rektum) wahrnehmen. Der Arzt tastet dabei das kurze Darmstück vor dem After ab. Auf Veränderungen im höheren Teil des Dickdarms wird mit einem Test auf „verstecktes“ Blut im Stuhl geprüft (Okkultbluttest). Ab 55 Jahren besteht die Früherkennung entweder aus dem Okkultbluttest alle zwei Jahre oder einer Darmspiegelung im Abstand von 10 Jahren.

Veränderungen und Warnsignale ernstnehmen

Jeder sollte Brust bzw. Hoden nach Anleitung des Arztes regelmäßig selbst abtasten und Warnsignale seines Körpers ernstnehmen. Dazu gehören ein schwacher Urinstrahl, Blut im Stuhl, Schwellungen im Gewebe, Schmerzen und Hautveränderungen.

Kann man gegen Krebs vorbeugen?

Auch eine „gesunde Lebensweise“ kann eine Krebserkrankung nicht sicher verhindern. Jedoch gelten folgende Empfehlungen, bei aller Einschränkung, als beste „Vorbeugung“ gegen Krebs:

  • Rauchen Sie nicht.
  • Vermeiden Sie Übergewicht.
  • Bewegen Sie sich täglich.
  • Essen Sie ausreichend frisches Obst und Gemüse, schränken Sie den Verzehr von Lebensmitteln tierischen Ursprungs ein.
  • Genießen Sie Alkohol nur in Maßen.
  • Schützen Sie sich vor starker Sonneneinstrahlung.
  • Halten Sie im Umgang mit krebserregenden Stoffen alle Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften ein.
  • Nehmen Sie Untersuchungen zur Krebsvorsorge wahr.
  • Lassen Sie sich gegen Hepatitis B impfen.

Dieser Artikel dient nur der allgemeinen Information, nicht der Selbstdiagnose, und ersetzt den Arztbesuch nicht.