
Die Deutsche Sporthochschule Köln erforscht mit Unterstützung der “Movember Foundation” in einer Studie, wie körperliches Training Prostatakrebspatienten in der Therapie helfen und die Überlebenschancen verbessern kann. Die Wissenschaftler suche hierfür weiterhin Männer mit metastasiertem, kastrationsresistentem Prostatakrebs als Studienteilnehmer.
Unter
den Studienzentren in Australien, Nordamerika und Europa ist der Kölner
Standort das einzige deutsche Untersuchungszentrum, an dem die Deutsche
Sporthochschule Köln mit der Uniklinik Köln zusammenarbeitet; hier
sollen mindestens 45 Patienten rekrutiert werden. Gefördert wird die
Studie von der „Movember Foundation“, die sich weltweit für die
Männergesundheit einsetzt.
Der Globale Aktionsplan (GAP) der
„Movember Foundation“ setzt auf eine gemeinsame, grenzüberschreitende
Forschung, die Innovationen und Wissen teilt und die Dopplung von Arbeit
vermeidet. GAP gliedert sich in fünf Aktionspläne, von denen sich GAP4
der körperlichen Bewegung und dem gesunden Stoffwechsel bei
Prostatakrebspatienten widmet. Insgesamt sollen hierzu weltweit 866
Männer in die Studie eingeschlossen werden.
„Zusätzlich zu ihrer
medizinischen Therapie erhalten die Patienten ein zweijähriges,
individuell abgestimmtes Trainingsprogramm und psychosozialen Support.
Anschließend wird die Nachhaltigkeit des Trainings bezogen auf
Lebensqualität und Überlebensdauer überprüft“, erklärt Dr. Moritz
Schumann, der zusammen mit Prof. Wilhelm Bloch die Studie am Institut
für Kreislaufforschung und Sportmedizin der Deutschen Sporthochschule
Köln betreut. „Bei einer mittleren Lebenserwartung der einzuschließenden
Patienten von wenigen Jahren können so sehr gut die Effekte auf das
Überleben überprüft werden“, skizziert Schumann das Untersuchungsziel.
Kern
der Intervention ist ein regelmäßiges körperliches Training, das unter
Anleitung durchgeführt wird. Hierbei wird bei der Übungsauswahl
insbesondere auf die Knochenmetastasen Rücksicht genommen. Die Patienten
werden im Rahmen der Studie geschult, sodass sie das Training nach und
nach selbstständig durchführen können. Die Teilnahme an der Studie ist
kostenfrei. Gesucht werden vor allem Patienten aus dem Kölner Raum, weil
die Untersuchungen und das Training zunächst in Köln stattfinden.
(Deutsche Sporthochschule Köln / ms)