Ergebnisse der Phase-III-Studie PROSPER, in der Enzalutamid plus Androgenentzugstherapie (ADT) im Vergleich zu Placebo plus ADT bei Patienten mit nicht metastasiertem kastrationsresistenten Prostatakarzinom (nmCRPC) bewertet wurde, sind im New England Journal of Medicine veröffentlicht worden. Der Artikel „Enzalutamide in Men with Nonmetastatic Castration- Resistant Prostate Cancer“ erschien in der Druckausgabe des Journal vom 28. Juni 2018 (1).
In der Studie reduzierte sich das Risiko der
Metastasenbildung oder Sterblichkeit unter Enzalutamid plus ADT im
Vergleich zu ADT allein signifikant: 23% der Patienten unter Enzalutamid
plus ADT entwickelten Metastasen oder starben, gegenüber 49% unter
Placebo plus ADT. Der primäre Endpunkt medianes metastasenfreies
Überleben (MFS) betrug 36,6 Monate unter Enzalutamid im Vergleich zu
14,7 Monaten unter Placebo plus ADT (n=1.401; HR=0,29 [95% KI:
[0,24-0,35], p< 0,001) (1).
Ergebnisse der PROSPER-Studie (1)
PROSPER ist eine doppelblinde, placebokontrollierte Phase-3-Studie, die
an 300 Standorten in 32 Ländern durchgeführt wurde. 1.401 Patienten mit
nicht metastasiertem CRPC und einer PSA-Verdopplungszeit von 10 Monaten
oder kürzer waren eingeschlossen und erhielten 2:1 randomisiert einmal
täglich Enzalutamid plus ADT (n=993) bzw. Placebo plus ADT (n=468).
Sekundäre Endpunkte umfassten eine statistisch signifikante Verzögerung
der medianen Zeit bis zum ersten Einsatz einer neuen antineoplastischen
Chemotherapie (TTA) von 39,6 gegenüber 17,7 Monaten; HR = 0,21 [95% KI:
0,170,26]; p < 0,001 bei Patienten unter Enzalutamid plus ADT im
Vergleich zu Patienten unter Placebo plus ADT. Zum Zeitpunkt der ersten
Zwischenanalyse des Gesamtüberlebens waren 103 Patienten (11%) in der
Enzalutamid-Gruppe und 62 Patienten (13%) in der Placebo-Gruppe
verstorben. Das mediane Gesamtüberleben wurde in keiner der beiden
Gruppen erreicht. Eine Verschlechterung der Lebensqualität im
Zusammenhang mit der Enzalutamid-Behandlung war nicht zu beobachten.
Die häufigsten unerwünschten Ereignisse aller Schweregrade (10 % der
Patienten und mehr) bei Enzalutamid plus ADT versus Placebo plus ADT
waren: Fatigue (33% vs. 14%), Hitzewallungen (13% vs. 8%), Übelkeit (11%
vs. 9%), Bluthochdruck (12% vs. 5%), Schwindel (10% vs. 4%), Stürze
(11% vs. 4%) und verringerter Appetit (10% vs. 4%). Die unerwünschten
Ereignisse in dieser Studie stimmten mit dem etablierten
Sicherheitsprofil von Enzalutamid überein.
Quelle: Astellas Pharma GmbH
Literatur:
(1) Torre L. et al. Global Cancer Incidence and
Mortality Rates and Trends – an Update [Krebsinzidenz weltweit,
Mortalitätsraten und -entwicklung: aktuelle Daten]. Cancer Epidemioly,
Biomarkers & Prevention; 25 (1): S. 16-27, Januar 2016