Erkenntnis
- Entscheidungshilfen für Patienten zum Prostatakarzinom-Screening sind mit einem geringfügigen Rückgang beim Entscheidungskonflikt und mit einer leichten Zunahme des Patientenwissens assoziiert.
- Entscheidungshilfen sind nicht mit dem Screening-Gespräch und den tatsächlichen Screening-Entscheidungen assoziiert.
Warum das wichtig ist
- Es erfolgt keine formale Untersuchung von Entscheidungshilfen.
Studiendesign
- Metaanalyse von 19 geeigneten Studien, mit 12.781 Personen, bei denen die Ärzte Entscheidungshilfen oder die herkömmlichen Prostatakarzinom-Screening-Hilfen zur Entscheidung für ein Routine-Prostatakarzinom-Screening verwendeten.
- Ergebnisse: Patientenwissen über das Prostatakrebs-Screening, Entscheidungskonflikt, Screening-Gespräch, tatsächliche Screening-Entscheidung und Zufriedenheit mit der Entscheidungsfindung.
- Finanzierung: Academy of Finland.
Wesentliche Ergebnisse
- Entscheidungshilfen vs. herkömmliche Mittel standen in Zusammenhang mit:
- geringer Verbesserung im Wissen (Risikoverhältnis: 1,38; 95 %-KI: 1,09–1,73) und
- geringfügige Abnahme des Entscheidungskonflikts (mittlere Differenz auf einer 100-Punkte-Skala: -4,19; 95 %-KI: -7,06 bis -1,33).
- Entscheidungshilfen standen nicht in Zusammenhang mit:
- Screening-Gesprächen zwischen Patient und Arzt (Risikoverhältnis: 1,12; 95 %-KI: 0,90–1,39) und
- tatsächlicher Screening-Entscheidung (Risikoverhältnis: 0,95; 95 %-KI: 0,88–1,03).
- 3 Studien berichteten über die Zufriedenheit mit der Entscheidung: 2 gaben keinen Zusammenhang an und 1 gab eine höhere Zufriedenheit bei Teilnehmern mit Informationshilfen nach 1 Monat, aber keinen Unterschied in der Zufriedenheit nach 13 Monaten an.
Einschränkungen
- Niedrige bis mäßige Qualität der Evidenz.