Der „eTerminservice“ der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) soll Patienten laut Aussage auf der Website „einfach zum Termin“ bringen. Eine wichtige Fachrichtung wurde dabei offenbar vergessen. Der Berufsverband der Deutschen Urologen (BvDU) fordert die KBV auf, umgehend nachzubessern.
Urologische Fachärztinnen und Fachärzte sind seit Wegfall der Neupatientenregelung auf die Vermittlung durch Hausärztinnen und -ärzte angewiesen oder auf die Terminvereinbarung über die regionalen Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen. Diese vermitteln Patientinnen und Patienten innerhalb einer bestimmten Frist einen Termin beim Arzt oder Psychotherapeuten. Die Terminvereinbarung erfolgt telefonisch über die Nummer 116117 oder online über den eTerminservice der KBV.
Online bestehe aktuell jedoch keine Auswahlmöglichkeit für die Fachrichtung Urologie, kritisiert der Berufsverband – obwohl die neue Regelung seit Januar dieses Jahres in Kraft getreten ist. Damit fehle seitens der KBV die notwendige Voraussetzung dafür, dass Patientinnen und Patienten bei urologischen Fachärztinnen und Fachärzten Termine vereinbaren können. Die KBV hatte zugesichert, diese zu Beginn 2023 zu integrieren, dies sei jedoch nicht erfolgt.
„Die Möglichkeit in den Raum zu stellen seitens des Gesetzgebers erfordert, die Voraussetzungen zu schaffen, dies mit Beginn der neuen Regelung in Anspruch nehmen zu können.“, so der BvDU-Vorstand. Der Berufsverband fordert die KBV auf, die Fachrichtung „Urologie“ umgehend im eTerminservice zu integrieren.
(BvDU/ms)
Quelle
BvDU, 24.01.2023