Auszug aus der Broschüre
„Örtlich begrenzter Prostatakrebs – ein Ratgeber für Betroffene“ des Krebsinformationsdienstes des Deutschen Krebsforschungszentrums. Die vollständige Broschüre kann auf der Website www.krebsinformationsdienst.de bestellt oder heruntergeladen werden.
3D-Bestrahlungsplanung
dreidimensionale > Bestrahlungsplanung; räumliche Darstellung des zu bestrahlenden Volumens und der Strahlendosen als Computersimulation
Active Surveillance
engl. für aktive Überwachung; Vorgehensweise beim frühen Prostatakarzinom: Zurückstellung einer Behandlung und Beobachtung des Krankheitsverlaufs unter regelmäßiger Kontrolle ( > digital-rektale Untersuchung; > PSABestimmung; > Biopsie)
adjuvante Therapie
ergänzende Behandlung nach vollständiger Entfernung eines Tumors, um möglicherweise unerkannt im Körper verbliebene Krebszellen zu zerstören und dadurch einem Rückfall und dem Entstehen von >Metastasen vorzubeugen
Afterloading
”Nachladeverfahren“; Form der > Brachytherapie mit hoher Dosisintensität ( > High-Dose-Rate-Brachytherapie): Bestrahlung durch kurzzeitiges Einlegen einer Strahlenquelle direkt in den Tumor oder in seine Nähe
ambulant
medizinische Versorgung in einer Arztpraxis oder Klinikambulanz
Anastomose
natürliche oder operativ hergestellte Verbindung zwischen Gefäßen oder Hohlorganen
Antiandrogene
Medikamente, die die Wirkung männlicher Geschlechtshormone, vor allem des > Testosterons, blockieren. Siehe auch > Hormonentzugstherapie
Autopsie
Übersetzung: Untersuchung mit den eigenen Augen; Obduktion und Untersuchung einer Leiche
Bestrahlungsplanung
Festlegung des Zielgebietes und der benötigten Dosis für eine Strahlentherapie mittels Berechnung und Simulation am Computer
Bildgesteuerte Radiotherapie > IGRT
Biopsie
Entnahme einer Gewebeprobe zu diagnostischen Zwecken, zum Beispiel mit einer Kanüle (Nadelbiopsie, Stanzbiopsie) oder mit einer kleinen Zange (Knipsbiopsie)
Brachytherapie
Kurzdistanz-Strahlentherapie; Bestrahlung, bei der die Strahlenquelle ganz nah an den Tumor herangebracht wird; die Brachytherapie kann mit > Afterloading oder durch dauerhaftes Einbringen von Strahlenquellen ( > Seeds) in den Tumor erfolgen
c
engl. „clinical“: klinisch
Damm
fachsprachlich Perineum; beim Mann der Bereich zwischen After und Hodensack
digital-rektale Untersuchung
Abk. DRU; Austastung des Enddarms mit dem Finger zur Beurteilung der Darmschleimhaut und (beim Mann) der dem Darm zugewandten Oberfläche der Prostata
Erektile Dysfunktion
Abk. ED; eingeschränkte Fähigkeit, eine Erektion zu erreichen oder zu halten
evidenzbasierte Medizin
Behandlung eines individuellen Patienten auf der Grundlage der am besten gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse zur jeweiligen medizinischen Fragestellung und auf der Basis ärztlicher Erfahrung unter Berücksichtigung der Bedürfnisse des Patienten
Fatigue
Zustand chronischer Erschöpfung mit ausgeprägter Müdigkeit, schwindenden Energiereserven oder erhöhtem Ruhebedürfnis, bessert sich auch durch Schlaf und Ruhe nicht; kann Folge der Krebserkrankung oder der Behandlung sein
Früherkennung > Krebsfrüherkennung
Gewebeprobe > Biopsie
Gleason-Grad > Wachstumsmuster
Gleason-Score
von engl. “score” für Auswertung, Summe: Berechnung der Aggressivität (Bösartigkeit) des > Prostatakarzinoms aus den beiden im Tumor am häufigsten vorkommenden >Wachstumsmustern (Gleason-Graden)
GnRH-Analoga
dem > Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH) ähnliche, künstlich hergestellte Substanzen; im Gegensatz zu natürlichem GnRH unterdrücken GnRH-Analoga als Medikament verabreicht bei Daueranwendung die Bildung von Geschlechtshormonen; synonym: LHRH-Analoga (LHRH, Abk. für Luteinisierungshormon-Releasing-Hormon)
Gonadotropin-Releasing-Hormon
Abk. GnRH; im Zwischenhirn gebildetes Hormon; bewirkt die Freisetzung von > GnRH aus der Hirnanhangsdrüse
Gray
Abk. Gy; Maßeinheit für die Energiedosis einer Bestrahlung
Gy > Gray
Gynäkomastie
Vergrößerung der Brustdrüsen beim Mann; Folge eines Überwiegens von Östrogeneinfluss, z. B. bei Behandlung mit > Hormonentzugstherapie
Harnentleerungsstörung
mögliche Folge einer > Harnröhrenstriktur
Harninkontinenz
unwillkürlicher Harnabgang; unter schiedliche Schweregrade von Auftreten nur bei Belastung bis zur Inkontinenz auch in Ruhe
Harnröhrenstriktur
Engstelle (Striktur) im Bereich der Harnröhre, z. B. durch narbige Verengung an der neuen Verbindung zwischen Blasenhals und Harnröhre nach Prostataentfernung; kann zu Harnentleerungsstörungen führen
HDR
für engl. „high dose rate“: hohe Dosisleistung oder Dosisrate; beschreibt die Intensität der > Brachytherapie
HIFU > hochintensiver fokussierter Ultraschall
hochintensiver fokussierter Ultraschall Abk. HIFU; Methode zur örtlichen Zerstörung von Tumoren mit sehr energiereichen, zielgenau gebündelten Ultraschallwellen; wirkt durch Erhitzung des Zielgewebes
High-Dose-Rate-Brachytherapy
Abk. HDR-Brachytherapie; > Brachytherapie mit Verabreichung von mehr als 12 > Gy (= hohe Dosisleistung oder Dosisrate); > Afterloading
Hormonentzugstherapie
auch: Antihormontherapie; medikamentöse Unterdrückung der Wirkung oder der Bildung von körpereigenen Hormonen; Anwendung zur Behandlung von bösartigen Tumoren, deren Zellen durch Hormone (vor allem Geschlechtshormone) zur Teilung und Vermehrung angeregt werden; > Antiandrogene, > GnRH-Analoga
IGRT > Bildgesteuerte Radiotherapie
(engl. Image Guided Radiotherapy); Moderne Form der > Strahlentherapie, bei der das Bestrahlungsgerät mit einem bildgebenden Gerät (z. B. Computertomograf, CT) kombiniert wird. Ziel ist es, Veränderungen des Tumors während der Therapie in Echtzeit zu erkennen und auszugleichen: Der Tumor kann so zielgenauer bestrahlt und gesundes umgebendes Gewebe besser geschont werden
Impotenz
Unfähigkeit, eine Erektion zu bekommen und zu halten, auch > > erektile Dysfunktion, Abk. ED
IMRT > intensitätsmodulierte Radiotherapie
Inkontinenz > Harninkontinenz
Intensitätsmodulierte Radiotherapie Abk. IMRT; Form der > Strahlentherapie, bei der verschiedene Bereiche im Bestrahlungsfeld mit unterschiedlicher Dosis bestrahlt werden; empfindliche Gewebe können so besser geschont und auch unregelmäßig geformte Tumoren gezielt mit der erforderlichen Dosis bestrahlt werden
IRE > Irreversible Elektroporation
Irreversible Elekroporation
Abk. IRE; Experimentelle Methode zur örtlichen Zerstörung von Tumoren mittels elektrischer Energie hoher Spannung; kurze elektrische Stromstöße schädigen die Membranen von Tumorzellen und führen zum Zelltod
Karzinom
Abk. Ca., von lat. Carcinoma; bösartiger Tumor
Kernspintomografie > Magnetresonanztomografie
klinische Studie
auch: klinische Prüfung; Untersuchung der Wirksamkeit und Verträglichkeit von neuen medizinischen Maßnahmen bei Patienten; die klinische Prüfung von neuen Medikamenten erfolgt in mehreren Stufen nach gesetzlichen Vorgaben und international gültigen Kriterien für Planung, Durchführung und Auswertung
Knochenszintigrafie > Skelettszintigrafie
Krebsfrüherkennung
Erkennung eines Tumors oder seiner Vorstufen vor dem Auftreten von Symptomen in einem frühen, auf den Ursprungsort begrenzten und gut behandelbaren, bestenfalls dauerhaft heilbaren Stadium; für eine breite Anwendung muss die gewählte Untersuchungsmethode möglichst einfach, wenig belastend und vor allem treffsicher sein, das heißt Kranke als krank und Gesunde als gesund erkennen; siehe auch > Screening
Kryotherapie
wörtlich: Behandlung durch Vereisung; Zerstörung von (Tumor-) Gewebe durch Kälteanwendung
kurative Therapie
von Kuration: Heilung; auf Heilung einer Erkrankung zielende Behandlung Kurzdistanzbestrahlung > Brachytherapie
Laparoskopie
Bauchspiegelung; mit einem optischen Instrument (Endoskop), das durch einen kleinen Hautschnitt, oft im Nabel, in die Bauchhöhle eingeführt wird, lassen sich die inneren Oberflächen (Bauchfell und Bauchorgane) begutachten und mit speziellen Zusatzinstrumenten auch Probenentnahmen oder operative Eingriffe durchführen
laparoskopisch
mittels > Laparoskopie
LHRH-Analoga > GnRH-Analoga
LDR
Abk. für engl. „low dose rate“: niedrige Dosisleistung oder Dosisrate; beschreibt die Intensität der > Brachytherapie
Leitlinie
in der Medizin von Fachgremien herausgegebene Empfehlungen für die Diagnostik, Behandlung und Nachsorge bei einer bestimmten Erkrankung oder Erkrankungssituation zur Orientierung und Unterstützung von Ärzten bei der angemessenen medizinischen Versorgung; unterschiedliche Qualität, von übereinstimmender Expertenmeinung bis hin zur höchsten Stufe der > evidenzbasierten Leitlinie (Stufe 3, S3), die auf systematischer Auswertung und Bewertung des mit hoher methodischer Qualität in großen > Studien gewonnenen Wissens gründet
Linearbeschleuniger
Bestrahlungsgerät, das durch Beschleunigung von negativ geladenen Elementarteilchen (Elektronen) energiereiche Strahlen für die Strahlentherapie von Tumoren erzeugt
Low-Dose-Rate-Brachytherapy
Abk. LDR-Brachytherapie; Brachytherapie mit Verabreichung von weniger als 2 > Gy (= niedrige Dosisleistung oder Dosisrate); z. B. Brachytherapie mit > Seeds
Lymphknoten
im Normalzustand wenige Millimeter große, oval geformte Organe des Immunsystems; Filterstationen im Verlauf der Lymphbahnen, in denen Krankheitserreger, Zelltrümmer und auch Krebszellen abgefangen werden; oft die erste Station, in der sich vom Ursprungstumor abgelöste Tumorzellen ansiedeln und zu > Metastasen heranwachsen; bei Entzündungen, Infektionen und auch bei Tumorbefall können Lymphknoten anschwellen und sich verhärten
Magnetresonanztomografie
auch: Kernspintomografie, Abk. MRT; bildgebende Untersuchung, bei der mithilfe von Magnetfeldern und Radiowellen Bilder des Körpers erzeugt werden; keine Strahlenbelastung
Metastase
Tochtergeschwulst; Absiedlung von über Blut oder Lymphbahnen gestreuten Krebszellen an einer vom Ursprungstumor entfernten Stelle im Körper
minimal-invasiv
wörtl. minimal eindringend; bezeichnet in der Medizin Prozeduren oder Eingriffe, die nur mit geringen Verletzungen von Haut und Weichteilen verbunden sind; Eingriff ohne große Schnitte
Mortalität > Sterblichkeit
MRT > Magnetresonanztomografie,
auch Kernspintomografie
Nachladeverfahren > Afterloading
Nanogramm
Abk. ng; Milliardstelgramm
neoadjuvante Therapie
auch: präoperative Therapie; meist medikamentöse Behandlung, die einer Operation vorgeschaltet wird; um einen Tumor zu verkleinern und damit die Operation zu erleichtern oder überhaupt erst zu ermöglichen
nervenschonende Operation
Operationsmethode, bei der die für die Erektion zuständigen Nerven- und Gefäßbündel entlang der Prostata auf einer oder auf beiden Seiten geschont werden; nur möglich bei begrenzter Tumorausbreitung in der Prostata
p
für > pathologisch; Kürzel im Rahmen der > TNM-Klassifikation; an einer Gewebeprobe bestimmt; der TNM-Einstufung vorangestellt
palliative Therapie
medizinische Behandlung, die nicht auf die Heilung einer Erkrankung zielt, sondern auf die Verminderung und Linderung ihrer Folgen; umfasst bei Krebserkrankungen im fortgeschrittenen Stadium Maßnahmen, die Symptome lindern, Komplikationen vermeiden, die bestmögliche Lebensqualität erhalten und, wenn möglich, das Tumorwachstum verlangsamen
partizipative Entscheidung
gemeinsam von Patient und Arzt getroffene Entscheidung über diagnostische oder therapeutische Schritte nach ausführlicher Erklärung und Diskussion von Vorund Nachteilen der infrage kommenden Vorgehensweisen; auch die Erwartungen des Patienten und seine persönliche Bewertung von Nutzen und Risiken einer Maßnahme werden dabei berücksichtigt
Pathologie
Fachgebiet der Medizin; Lehre von den krankhaften Vorgängen und Veränderungen an Organen, Geweben und Zellen
pathologisch
krankhaft; > Pathologie
perineale Prostatektomie
operative Entfernung der Prostata vom > Damm aus
Perineum > Damm
perkutane Strahlentherapie
Bestrahlung von außen durch die Haut
Prognose
wörtl. Vorwissen, Vorauskenntnis; in der Medizin Einschätzung des wahrscheinlichen Verlaufs einer Erkrankung anhand der vorliegenden Befunde und statistischer Werte aus Beobachtungen an großen Gruppen von Patienten in gleicher Situation; Anhaltspunkt, keine Sicherheit
Prostata
Vorsteherdrüse
Prostatakarzinom
Krebs der Vorsteherdrüse
Prostata-spezifisches Antigen
Abkürzung PSA; Eiweißstoff, der fast ausschließlich in der Prostata gebildet wird und charakteristisch für Prostatagewebe ist; erhöhte Werte im Blut können ein Anzeichen für Prostatakrebs sein, aber auch andere Ursachen wie eine gutartige Vergrößerung oder Entzündung der Drüse haben; wird bei Prostatakrebs in der Verlaufskontrolle als Tumormarker genutzt; Eignung für das > Screening auf Prostatakrebs bisher nicht gesichert
Prostatektomie > radikale Prostatektomie
Protonentherapie
auch Partikeltherapie oder Ionentherapie; Form der > Strahlentherapie; bestrahlt wird mit geladenen Teilchen (Ionen), in diesem Fall mit Protonen
PSA > Prostata-spezifisches Antigen
R
Kürzel für Resttumor; fachsprachlich Residualtumor; zurückgebliebener Resttumor nach einer Behandlung; Zusatz 0 („Null“) bezeichnet Fehlen (R0), Zusatz 1 mikroskopisches Vorhandensein (R1) von Resttumor
radikale Prostatektomie
Entfernung der gesamten Prostata mitsamt dem durch die Prostata verlaufenden Abschnitt der Harnröhre, dem inneren Schließmuskel der Harnblase und den Samenblasen. Zwischen der Harnblase und dem unteren Anteil der Harnröhre wird eine neue Verbindung ( > Anastomose) hergestellt
Radiotherapie > Strahlentherapie
retropubische radikale Prostatektomie
retropubisch = hinter dem Schambein; Entfernung der Prostata durch einen Schnitt oberhalb des Schambeins > radikale Prostatektomie
Resektion
operative Entfernung
Rezidiv
Rückfall; Wiederauftreten einer Tumorerkrankung nach einer symptomfreien Zeit entweder am ursprünglichen Ort (Lokalrezidiv) oder entfernt ( > Metastase)
Rückenmarksnarkose
Rückenmarksnahe örtliche Betäubung der unteren Körperhälfte durch>Einspritzung von Betäubungsmitteln>in den Flüssigkeitsraum (Liquorraum) am unteren Ende des Rückenmarks (Spinalanästhesie) oder rückenmarksnah in das angrenzende Gewebe (Periduralanästhesie)
Samenblasen
auch Bläschendrüsen; zwei der Prostata aufliegende Drüsen, deren Ausführungsgänge zusammen mit dem>Samenleiter in die Harnröhre münden; bilden ein Sekret, das beim Samenerguss dem Sperma beigemengt wird und zur Beweglichkeit der Samenfäden beiträgt
Screening
von engl. „screen“: Sieb; organisierte Reihenuntersuchung einer Bevölkerungsgruppe mit dem Ziel, mit einfachen,>nicht belastenden Methoden Hinweise>auf noch symptomlose Vor- und Frühstadien einer bestimmten Erkrankung zu erhalten; sinnvoll, wenn die Untersuchungsmethode ausreichend treffsicher und die gesuchte Erkrankung in>Frühstadien mit höherer Wahrscheinlichkeit erfolgreich behandelbar ist als bei späterer Diagnose; siehe auch> > Früherkennung
Seeds
engl. Saat, Korn; kleine, ummantelte Strahlenquellen (Radionuklide), die zur inneren Bestrahlung in Tumorgewebe eingebracht werden; > Brachytherapie, > Low-Dose-Rate-Brachytherapie
Skelettszintigrafie
nuklearmedizinisches Verfahren zur Darstellung von Veränderungen am Knochenskelett; eine schwach radioaktive Substanz (Radiopharmakon) wird in eine Vene gespritzt und reichert sich in Bereichen des Knochengewebes an, in denen Umbauvorgänge stattfinden; mit einer Gammakamera, die die abgegebene Strahlung auffängt, lassen sich die Orte der Anreicherung auf einem Bild sichtbar machen; sie können auf Knochenmetastasen hinweisen
Sonografie
auch: Ultraschalluntersuchung , Echografie; bildgebende Untersuchungsmethode, bei der mit Schallwellen weit oberhalb der Hörschwelle Bilder des Körperinnern erzeugt werden; keine Strahlenbelastung
Spinalanästhesie > Rückenmarksnarkose
Stadium
bezeichnet in der Medizin die Ausdehnung und Schwere einer Erkrankung; meist mit römischen Ziffern von I bis IV angegeben
Sterblichkeit
auch: Sterberate, fachsprachlich Mortalität; Anzahl der Todesfälle durch eine Erkrankung innerhalb eines bestimmten Zeitraums (meist ein Jahr) bezogen>auf eine bestimmte Bevölkerungszahl (meist 100.000)
Strahlentherapie
fachsprachlich: Radiotherapie; Anwendung energiereicher Strahlen zur Zerstörung von Tumorgewebe
Studie
wissenschaftliche Untersuchung; in der Medizin meist für > klinische Studie gebraucht
Testosteron
wichtigstes männliches Geschlechtshormon, das die Ausbildung der männlichen Geschlechtsorgane, -merkmale und -funktionen, die Samenbildung und die Prostataentwicklung steuert
TNM-System
auch: TNM-Klassifikation; international gültiges System zur Beschreibung (Klassifikation) der Größe und Ausbreitung bösartiger Tumoren; „T“ steht für den Ursprungstumor oder Primärtumor, „N“ für Nodus ( > Lymphknoten) und „M“ für > Metastasen; der Zusatz von Zahlen, ggf. auch Kleinbuchstaben, bezeichnet Tumorgröße und Grad der Ausbreitung genauer (z. B. Tumordurchmesser und -ausdehnung, Lage und Zahl befallener Lymphknoten)
transrektal
durch den Enddarm (Rektum)
transurethrale Resektion der Prostata
Abk. TURP; Ausschälung der Prostata von der Harnröhre aus; Operationsverfahren bei meist altersbedingter>gutartiger Vergrößerung der Prostata>mit behinderter Blasenentleerung>durch Einengung der Harnröhre
TURP > transurethrale Resektion der Prostata
Überdiagnose
Diagnose einer eigentlich nicht behandungsbedürftigen Erkrankung; führt ggf. zu unnötigen Therapien; kann Folge von Früherkennungs- und Screeninguntersuchungen sein; siehe auch > Früherkennung und > Screening
Ultraschalluntersuchung > Sonografie
Wachstumsmuster (Gleason-Grad)
bezeichnet das Erscheinungsbild von (Tumor-) Gewebe unter dem Mikroskop sowie Art und Aussehen der Zellen; erlaubt Rückschlüsse auf das biologische Verhalten; > Gleason-Score
Watchful Waiting
engl. für abwartendes Beobachten; > Strategie beim frühen, wenig bösartigen Prostatakrebs im höheren Lebensalter, bei der bis zum Auftreten von Symptomen auf eine Behandlung und auf intensive Untersuchungen verrichtet wird