Prostatakrebs > Fachbegriffe

3D-Bestrahlungsplanung

dreidimensionale > Bestrahlungsplanung; räumliche Darstellung des zu bestrahlenden Volumens und der Strahlendosen als Computersimulation

Active Surveillance

engl. für aktive Überwachung; Vorgehensweise beim frühen Prostatakarzinom: Zurückstellung einer Behandlung und Beobachtung des Krankheitsverlaufs unter regelmäßiger Kontrolle ( > digital-rektale Untersuchung; > PSABestimmung; > Biopsie)

adjuvante Therapie

ergänzende Behandlung nach vollständiger Entfernung eines Tumors, um möglicherweise unerkannt im Körper verbliebene Krebszellen zu zerstören und dadurch einem Rückfall und dem Entstehen von >Metastasen vorzubeugen

Afterloading

”Nachladeverfahren“; Form der > Brachytherapie mit hoher Dosisintensität ( > High-Dose-Rate-Brachytherapie): Bestrahlung durch kurzzeitiges Einlegen einer Strahlenquelle direkt in den Tumor oder in seine Nähe

ambulant

medizinische Versorgung in einer Arztpraxis oder Klinikambulanz

Anastomose

natürliche oder operativ hergestellte Verbindung zwischen Gefäßen oder Hohlorganen

Antiandrogene

Medikamente, die die Wirkung männlicher Geschlechtshormone, vor allem des > Testosterons, blockieren. Siehe auch > Hormonentzugstherapie

Autopsie

Übersetzung: Untersuchung mit den eigenen Augen; Obduktion und Untersuchung einer Leiche

Bestrahlungsplanung

Festlegung des Zielgebietes und der benötigten Dosis für eine Strahlentherapie mittels Berechnung und Simulation am Computer

Bildgesteuerte Radiotherapie > IGRT

Biopsie

Entnahme einer Gewebeprobe zu diagnostischen Zwecken, zum Beispiel mit einer Kanüle (Nadelbiopsie, Stanzbiopsie) oder mit einer kleinen Zange (Knipsbiopsie)

Brachytherapie

Kurzdistanz-Strahlentherapie; Bestrahlung, bei der die Strahlenquelle ganz nah an den Tumor herangebracht wird; die Brachytherapie kann mit > Afterloading oder durch dauerhaftes Einbringen von Strahlenquellen ( > Seeds) in den Tumor erfolgen

c

engl. „clinical“: klinisch

Damm

fachsprachlich Perineum; beim Mann der Bereich zwischen After und Hodensack

digital-rektale Untersuchung

Abk. DRU; Austastung des Enddarms mit dem Finger zur Beurteilung der Darmschleimhaut und (beim Mann) der dem Darm zugewandten Oberfläche der Prostata

Erektile Dysfunktion

Abk. ED; eingeschränkte Fähigkeit, eine Erektion zu erreichen oder zu halten

evidenzbasierte Medizin

Behandlung eines individuellen Patienten auf der Grundlage der am besten gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse zur jeweiligen medizinischen Fragestellung und auf der Basis ärztlicher Erfahrung unter Berücksichtigung der Bedürfnisse des Patienten

Fatigue

Zustand chronischer Erschöpfung mit ausgeprägter Müdigkeit, schwindenden Energiereserven oder erhöhtem Ruhebedürfnis, bessert sich auch durch Schlaf und Ruhe nicht; kann Folge der Krebserkrankung oder der Behandlung sein

Früherkennung > Krebsfrüherkennung

Gewebeprobe > Biopsie

Gleason-Grad > Wachstumsmuster

Gleason-Score

von engl. “score” für Auswertung, Summe: Berechnung der Aggressivität (Bösartigkeit) des > Prostatakarzinoms aus den beiden im Tumor am häufigsten vorkommenden >Wachstumsmustern (Gleason-Graden)

GnRH-Analoga

dem > Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH) ähnliche, künstlich hergestellte Substanzen; im Gegensatz zu natürlichem GnRH unterdrücken GnRH-Analoga als Medikament verabreicht bei Daueranwendung die Bildung von Geschlechtshormonen; synonym: LHRH-Analoga (LHRH, Abk. für Luteinisierungshormon-Releasing-Hormon)

Gonadotropin-Releasing-Hormon

Abk. GnRH; im Zwischenhirn gebildetes Hormon; bewirkt die Freisetzung von > GnRH aus der Hirnanhangsdrüse

Gray

Abk. Gy; Maßeinheit für die Energiedosis einer Bestrahlung

Gy > Gray

Gynäkomastie

Vergrößerung der Brustdrüsen beim Mann; Folge eines Überwiegens von Östrogeneinfluss, z. B. bei Behandlung mit > Hormonentzugstherapie

Harnentleerungsstörung

mögliche Folge einer > Harnröhrenstriktur

Harninkontinenz

unwillkürlicher Harnabgang; unter schiedliche Schweregrade von Auftreten nur bei Belastung bis zur Inkontinenz auch in Ruhe

Harnröhrenstriktur

Engstelle (Striktur) im Bereich der Harnröhre, z. B. durch narbige Verengung an der neuen Verbindung zwischen Blasenhals und Harnröhre nach Prostataentfernung; kann zu Harnentleerungsstörungen führen

HDR

für engl. „high dose rate“: hohe Dosisleistung oder Dosisrate; beschreibt die Intensität der > Brachytherapie

HIFU > hochintensiver fokussierter Ultraschall

hochintensiver fokussierter Ultraschall Abk. HIFU; Methode zur örtlichen Zerstörung von Tumoren mit sehr energiereichen, zielgenau gebündelten Ultraschallwellen; wirkt durch Erhitzung des Zielgewebes

High-Dose-Rate-Brachytherapy

Abk. HDR-Brachytherapie; > Brachytherapie mit Verabreichung von mehr als 12 > Gy (= hohe Dosisleistung oder Dosisrate); > Afterloading

Hormonentzugstherapie

auch: Antihormontherapie; medikamentöse Unterdrückung der Wirkung oder der Bildung von körpereigenen Hormonen; Anwendung zur Behandlung von bösartigen Tumoren, deren Zellen durch Hormone (vor allem Geschlechtshormone) zur Teilung und Vermehrung angeregt werden; > Antiandrogene, > GnRH-Analoga

IGRT > Bildgesteuerte Radiotherapie

(engl. Image Guided Radiotherapy); Moderne Form der > Strahlentherapie, bei der das Bestrahlungsgerät mit einem bildgebenden Gerät (z. B. Computertomograf, CT) kombiniert wird. Ziel ist es, Veränderungen des Tumors während der Therapie in Echtzeit zu erkennen und auszugleichen: Der Tumor kann so zielgenauer bestrahlt und gesundes umgebendes Gewebe besser geschont werden

Impotenz

Unfähigkeit, eine Erektion zu bekommen und zu halten, auch > > erektile Dysfunktion, Abk. ED

IMRT > intensitätsmodulierte Radiotherapie

Inkontinenz > Harninkontinenz

Intensitätsmodulierte Radiotherapie Abk. IMRT; Form der > Strahlentherapie, bei der verschiedene Bereiche im Bestrahlungsfeld mit unterschiedlicher Dosis bestrahlt werden; empfindliche Gewebe können so besser geschont und auch unregelmäßig geformte Tumoren gezielt mit der erforderlichen Dosis bestrahlt werden

IRE > Irreversible Elektroporation

Irreversible Elekroporation

Abk. IRE; Experimentelle Methode zur örtlichen Zerstörung von Tumoren mittels elektrischer Energie hoher Spannung; kurze elektrische Stromstöße schädigen die Membranen von Tumorzellen und führen zum Zelltod

Karzinom

Abk. Ca., von lat. Carcinoma; bösartiger Tumor

Kernspintomografie > Magnetresonanztomografie

klinische Studie

auch: klinische Prüfung; Untersuchung der Wirksamkeit und Verträglichkeit von neuen medizinischen Maßnahmen bei Patienten; die klinische Prüfung von neuen Medikamenten erfolgt in mehreren Stufen nach gesetzlichen Vorgaben und international gültigen Kriterien für Planung, Durchführung und Auswertung

Knochenszintigrafie > Skelettszintigrafie

Krebsfrüherkennung

Erkennung eines Tumors oder seiner Vorstufen vor dem Auftreten von Symptomen in einem frühen, auf den Ursprungsort begrenzten und gut behandelbaren, bestenfalls dauerhaft heilbaren Stadium; für eine breite Anwendung muss die gewählte Untersuchungsmethode möglichst einfach, wenig belastend und vor allem treffsicher sein, das heißt Kranke als krank und Gesunde als gesund erkennen; siehe auch > Screening

Kryotherapie

wörtlich: Behandlung durch Vereisung; Zerstörung von (Tumor-) Gewebe durch Kälteanwendung

kurative Therapie

von Kuration: Heilung; auf Heilung einer Erkrankung zielende Behandlung Kurzdistanzbestrahlung > Brachytherapie

Laparoskopie

Bauchspiegelung; mit einem optischen Instrument (Endoskop), das durch einen kleinen Hautschnitt, oft im Nabel, in die Bauchhöhle eingeführt wird, lassen sich die inneren Oberflächen (Bauchfell und Bauchorgane) begutachten und mit speziellen Zusatzinstrumenten auch Probenentnahmen oder operative Eingriffe durchführen

laparoskopisch

mittels > Laparoskopie

LHRH-Analoga > GnRH-Analoga

LDR

Abk. für engl. „low dose rate“: niedrige Dosisleistung oder Dosisrate; beschreibt die Intensität der > Brachytherapie

Leitlinie

in der Medizin von Fachgremien herausgegebene Empfehlungen für die Diagnostik, Behandlung und Nachsorge bei einer bestimmten Erkrankung oder Erkrankungssituation zur Orientierung und Unterstützung von Ärzten bei der angemessenen medizinischen Versorgung; unterschiedliche Qualität, von übereinstimmender Expertenmeinung bis hin zur höchsten Stufe der > evidenzbasierten Leitlinie (Stufe 3, S3), die auf systematischer Auswertung und Bewertung des mit hoher methodischer Qualität in großen > Studien gewonnenen Wissens gründet

Linearbeschleuniger

Bestrahlungsgerät, das durch Beschleunigung von negativ geladenen Elementarteilchen (Elektronen) energiereiche Strahlen für die Strahlentherapie von Tumoren erzeugt

Low-Dose-Rate-Brachytherapy

Abk. LDR-Brachytherapie; Brachytherapie mit Verabreichung von weniger als 2 > Gy (= niedrige Dosisleistung oder Dosisrate); z. B. Brachytherapie mit > Seeds

Lymphknoten

im Normalzustand wenige Millimeter große, oval geformte Organe des Immunsystems; Filterstationen im Verlauf der Lymphbahnen, in denen Krankheitserreger, Zelltrümmer und auch Krebszellen abgefangen werden; oft die erste Station, in der sich vom Ursprungstumor abgelöste Tumorzellen ansiedeln und zu > Metastasen heranwachsen; bei Entzündungen, Infektionen und auch bei Tumorbefall können Lymphknoten anschwellen und sich verhärten

Magnetresonanztomografie

auch: Kernspintomografie, Abk. MRT; bildgebende Untersuchung, bei der mithilfe von Magnetfeldern und Radiowellen Bilder des Körpers erzeugt werden; keine Strahlenbelastung

Metastase

Tochtergeschwulst; Absiedlung von über Blut oder Lymphbahnen gestreuten Krebszellen an einer vom Ursprungstumor entfernten Stelle im Körper

minimal-invasiv

wörtl. minimal eindringend; bezeichnet in der Medizin Prozeduren oder Eingriffe, die nur mit geringen Verletzungen von Haut und Weichteilen verbunden sind; Eingriff ohne große Schnitte

Mortalität > Sterblichkeit

MRT > Magnetresonanztomografie,

auch Kernspintomografie

Nachladeverfahren > Afterloading

Nanogramm

Abk. ng; Milliardstelgramm

neoadjuvante Therapie

auch: präoperative Therapie; meist medikamentöse Behandlung, die einer Operation vorgeschaltet wird; um einen Tumor zu verkleinern und damit die Operation zu erleichtern oder überhaupt erst zu ermöglichen

nervenschonende Operation

Operationsmethode, bei der die für die Erektion zuständigen Nerven- und Gefäßbündel entlang der Prostata auf einer oder auf beiden Seiten geschont werden; nur möglich bei begrenzter Tumorausbreitung in der Prostata

p

für > pathologisch; Kürzel im Rahmen der > TNM-Klassifikation; an einer Gewebeprobe bestimmt; der TNM-Einstufung vorangestellt

palliative Therapie

medizinische Behandlung, die nicht auf die Heilung einer Erkrankung zielt, sondern auf die Verminderung und Linderung ihrer Folgen; umfasst bei Krebserkrankungen im fortgeschrittenen Stadium Maßnahmen, die Symptome lindern, Komplikationen vermeiden, die bestmögliche Lebensqualität erhalten und, wenn möglich, das Tumorwachstum verlangsamen

partizipative Entscheidung

gemeinsam von Patient und Arzt getroffene Entscheidung über diagnostische oder therapeutische Schritte nach ausführlicher Erklärung und Diskussion von Vorund Nachteilen der infrage kommenden Vorgehensweisen; auch die Erwartungen des Patienten und seine persönliche Bewertung von Nutzen und Risiken einer Maßnahme werden dabei berücksichtigt

Pathologie

Fachgebiet der Medizin; Lehre von den krankhaften Vorgängen und Veränderungen an Organen, Geweben und Zellen

pathologisch

krankhaft; > Pathologie

perineale Prostatektomie

operative Entfernung der Prostata vom > Damm aus

Perineum > Damm

perkutane Strahlentherapie

Bestrahlung von außen durch die Haut

Prognose

wörtl. Vorwissen, Vorauskenntnis; in der Medizin Einschätzung des wahrscheinlichen Verlaufs einer Erkrankung anhand der vorliegenden Befunde und statistischer Werte aus Beobachtungen an großen Gruppen von Patienten in gleicher Situation; Anhaltspunkt, keine Sicherheit

Prostata

Vorsteherdrüse

Prostatakarzinom

Krebs der Vorsteherdrüse

Prostata-spezifisches Antigen

Abkürzung PSA; Eiweißstoff, der fast ausschließlich in der Prostata gebildet wird und charakteristisch für Prostatagewebe ist; erhöhte Werte im Blut können ein Anzeichen für Prostatakrebs sein, aber auch andere Ursachen wie eine gutartige Vergrößerung oder Entzündung der Drüse haben; wird bei Prostatakrebs in der Verlaufskontrolle als Tumormarker genutzt; Eignung für das > Screening auf Prostatakrebs bisher nicht gesichert

Prostatektomie > radikale Prostatektomie

Protonentherapie

auch Partikeltherapie oder Ionentherapie; Form der > Strahlentherapie; bestrahlt wird mit geladenen Teilchen (Ionen), in diesem Fall mit Protonen

PSA > Prostata-spezifisches Antigen

R

Kürzel für Resttumor; fachsprachlich Residualtumor; zurückgebliebener Resttumor nach einer Behandlung; Zusatz 0 („Null“) bezeichnet Fehlen (R0), Zusatz 1 mikroskopisches Vorhandensein (R1) von Resttumor

radikale Prostatektomie

Entfernung der gesamten Prostata mitsamt dem durch die Prostata verlaufenden Abschnitt der Harnröhre, dem inneren Schließmuskel der Harnblase und den Samenblasen. Zwischen der Harnblase und dem unteren Anteil der Harnröhre wird eine neue Verbindung ( > Anastomose) hergestellt

Radiotherapie > Strahlentherapie

retropubische radikale Prostatektomie

retropubisch = hinter dem Schambein; Entfernung der Prostata durch einen Schnitt oberhalb des Schambeins > radikale Prostatektomie

Resektion

operative Entfernung

Rezidiv

Rückfall; Wiederauftreten einer Tumorerkrankung nach einer symptomfreien Zeit entweder am ursprünglichen Ort (Lokalrezidiv) oder entfernt ( > Metastase)

Rückenmarksnarkose

Rückenmarksnahe örtliche Betäubung der unteren Körperhälfte durch>Einspritzung von Betäubungsmitteln>in den Flüssigkeitsraum (Liquorraum) am unteren Ende des Rückenmarks (Spinalanästhesie) oder rückenmarksnah in das angrenzende Gewebe (Periduralanästhesie)

Samenblasen

auch Bläschendrüsen; zwei der Prostata aufliegende Drüsen, deren Ausführungsgänge zusammen mit dem>Samenleiter in die Harnröhre münden; bilden ein Sekret, das beim Samenerguss dem Sperma beigemengt wird und zur Beweglichkeit der Samenfäden beiträgt

Screening

von engl. „screen“: Sieb; organisierte Reihenuntersuchung einer Bevölkerungsgruppe mit dem Ziel, mit einfachen,>nicht belastenden Methoden Hinweise>auf noch symptomlose Vor- und Frühstadien einer bestimmten Erkrankung zu erhalten; sinnvoll, wenn die Untersuchungsmethode ausreichend treffsicher und die gesuchte Erkrankung in>Frühstadien mit höherer Wahrscheinlichkeit erfolgreich behandelbar ist als bei späterer Diagnose; siehe auch> > Früherkennung

Seeds

engl. Saat, Korn; kleine, ummantelte Strahlenquellen (Radionuklide), die zur inneren Bestrahlung in Tumorgewebe eingebracht werden; > Brachytherapie, > Low-Dose-Rate-Brachytherapie

Skelettszintigrafie

nuklearmedizinisches Verfahren zur Darstellung von Veränderungen am Knochenskelett; eine schwach radioaktive Substanz (Radiopharmakon) wird in eine Vene gespritzt und reichert sich in Bereichen des Knochengewebes an, in denen Umbauvorgänge stattfinden; mit einer Gammakamera, die die abgegebene Strahlung auffängt, lassen sich die Orte der Anreicherung auf einem Bild sichtbar machen; sie können auf Knochenmetastasen hinweisen

Sonografie

auch: Ultraschalluntersuchung , Echografie; bildgebende Untersuchungsmethode, bei der mit Schallwellen weit oberhalb der Hörschwelle Bilder des Körperinnern erzeugt werden; keine Strahlenbelastung

Spinalanästhesie > Rückenmarksnarkose

Stadium

bezeichnet in der Medizin die Ausdehnung und Schwere einer Erkrankung; meist mit römischen Ziffern von I bis IV angegeben

Sterblichkeit

auch: Sterberate, fachsprachlich Mortalität; Anzahl der Todesfälle durch eine Erkrankung innerhalb eines bestimmten Zeitraums (meist ein Jahr) bezogen>auf eine bestimmte Bevölkerungszahl (meist 100.000)

Strahlentherapie

fachsprachlich: Radiotherapie; Anwendung energiereicher Strahlen zur Zerstörung von Tumorgewebe

Studie

wissenschaftliche Untersuchung; in der Medizin meist für > klinische Studie gebraucht

Testosteron

wichtigstes männliches Geschlechtshormon, das die Ausbildung der männlichen Geschlechtsorgane, -merkmale und -funktionen, die Samenbildung und die Prostataentwicklung steuert

TNM-System

auch: TNM-Klassifikation; international gültiges System zur Beschreibung (Klassifikation) der Größe und Ausbreitung bösartiger Tumoren; „T“ steht für den Ursprungstumor oder Primärtumor, „N“ für Nodus ( > Lymphknoten) und „M“ für > Metastasen; der Zusatz von Zahlen, ggf. auch Kleinbuchstaben, bezeichnet Tumorgröße und Grad der Ausbreitung genauer (z. B. Tumordurchmesser und -ausdehnung, Lage und Zahl befallener Lymphknoten)

transrektal

durch den Enddarm (Rektum)

transurethrale Resektion der Prostata

Abk. TURP; Ausschälung der Prostata von der Harnröhre aus; Operationsverfahren bei meist altersbedingter>gutartiger Vergrößerung der Prostata>mit behinderter Blasenentleerung>durch Einengung der Harnröhre

TURP > transurethrale Resektion der Prostata

Überdiagnose

Diagnose einer eigentlich nicht behandungsbedürftigen Erkrankung; führt ggf. zu unnötigen Therapien; kann Folge von Früherkennungs- und Screeninguntersuchungen sein; siehe auch > Früherkennung und > Screening

Ultraschalluntersuchung > Sonografie

Wachstumsmuster (Gleason-Grad)

bezeichnet das Erscheinungsbild von (Tumor-) Gewebe unter dem Mikroskop sowie Art und Aussehen der Zellen; erlaubt Rückschlüsse auf das biologische Verhalten; > Gleason-Score

Watchful Waiting

engl. für abwartendes Beobachten; > Strategie beim frühen, wenig bösartigen Prostatakrebs im höheren Lebensalter, bei der bis zum Auftreten von Symptomen auf eine Behandlung und auf intensive Untersuchungen verrichtet wird