Eine neue medikamentöse Behandlung gegen Prostatakrebs bietet ab sofort das Prostatakrebszentrum der Klinik für Urologie am Universitätsklinikum Essen an.
Mit Apatulamid, einem neuartigen Androgenrezeptor-Hemmer, wurde ein neues Medikament entwickelt, das die Therapie erheblich verbessern und den Betroffenen ein längeres Überleben ohne Metastasen sichern soll. Die Ergebnisse der SPARTAN-Studie haben in den USA bereits zur Zulassung von Apalutamid geführt. Bereits jetzt können betroffene Patienten das Medikament unter bestimmten Voraussetzungen an der Klinik für Urologie am Universitätsklinikum Essen erhalten, wie das Klinikum aktuell mitteilt. Mit der europäischen Zulassung wird im Jahr 2019 gerechnet.
„Eine große internationale Studie liegt nun vor, die zeigt, dass Apatulamid die Bildung von Metastasen über zwei Jahre hinauszögern kann”, erklärt Prof. Boris Hadaschik, Direktor der Klinik für Urologie. “Das neue Medikament verspricht eine deutliche Verbesserung im Hinblick auf das Auftreten von schmerzhaften Symptomen“, sagt der Urologe, der an der Studie mitbeteiligt war. Er weist daraufhin, dass seine Klinik das Medikament im Rahmen eines Härtefallprogrammes einsetzen darf und so passenden Patienten die neue Therapie schon jetzt verordnen kann.
(Universitätsklinikum Essen / ms)