Kurz & fundiert
- Wissenschaftler verglichen Prostatakrebs-Patienten mit und
ohne Statine - Die Patienten, die Statine einnahmen, hatten ein geringeres Risiko nach der Prostatektomie ein biochemisches Rezidiv zu erleiden als Patienten, die die Cholesterinsenker nicht anwendeten
- Vor allem Patienten mit einem pT2c-Stadium und Patienten
mit ISUP ≥3 schienen von den Statinen zu profitieren.
DGP – Statine konnten das Risiko für ein biochemisches Rezidiv nach Prostatektomie um etwa 40 % senken. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler in einer retrospektiven Analyse.
Ein biochemisches Rezidiv nach Prostatektomie ist keine Seltenheit. Können die cholesterinsenkenden Statine, welche immer mehr in den Blickpunkt der Krebstherapie geraten, das Risiko senken? Diese Frage stellten sich Wissenschaftler aus Portugal.
Einige Prostatakrebs-Patienten nahmen zum Zeitpunkt der Prostatektomie Statine
Die Wissenschaftler analysierten die Daten von 875 Prostatakrebs-Patienten, die sich zwischen Januar 2009 und Dezember 2018 einer Prostatektomie unterzogen. Etwa 45,7 % von ihnen nahmen zum Zeitpunkt der Operation Statine. Die Wissenschaftler untersuchten, ob es einen Zusammenhang zwischen der Anwendung von Statinen und einem biochemischen Rezidiv gab.
Statine reduzierten das Risiko für biochemisches Rezidiv
Die Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass Statine bei einer medianen Nachbeobachtungszeit von 51,2 Monaten mit einer 40 %igen Reduktion des Risikos für ein biochemisches Rezidiv einhergingen (HR: 0,599; p<0,05). Vor allem Patienten mit einem pT2c-Stadium (HR: 0,486; p=0,017) und Patienten mit ISUP ≥3 (HR: 0,61; p=0,011) schienen von den Statinen zu profitieren.
Statine schienen das Risiko für ein biochemisches Rezidiv nach Prostatektomie zu reduzieren. Die Autoren der Studie weisen jedoch darauf hin, dass prospektive Studien notwendig sind, um diese Ergebnisse zu bestätigen und um das Sicherheitsprofil dieser Patienten zu bewerten.
© Alle Rechte: DeutschesGesundheitsPortal.de